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Stadt Annaburg

„Annaburg ist: …  faszinierende Geschichte,
lebendige Gegenwart, ein Ort der Zukunft …!“

Veranstaltungen

Alle Veranstaltungen auf einen Blick:

03. Oktober – Deutschland singt und klingt

Zum Tag der Deutschen Einheit am 03. Oktober 2023 um 16:00 Uhr auf dem Kirchplatz in Prettin.

Weitere Informationen finden Sie hier.

R Ü C K B L I C K E:

Der Bürgermeister legt ein Gesteck zum Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus an der Zellenwand der Lichtenburg nieder

Seit 1996 ist der 27. Januar in Erinnerung an die Befreiung der Konzentrationslager Auschwitz / Birkenau vor 76 Jahren der Gedenktag der Opfer des Nationalsozialismus.

Im Namen der Stadt Annaburg legte Bürgermeister Klaus-Rüdiger Neubauer ein Gesteck an der Außenmauer des Zellenbaues nieder. Trotz der Beschränkungen der Corona Pandemie gedachte Neubauer den mehr als 10.000 Menschen, die von 1933 bis 1945 in der Lichtenburg inhaftiert waren.

Ein Rückblick auf die gemeinsame Veranstaltung „30 Jahre Freiheit und Einheit“ der Stadt Annaburg und der ev. Singschule Annaburg-Prettin vom 03.10.2020

Die Stadt Annaburg veranstaltete in Kooperation mit der evangelischen Singschule Annaburg-Prettin e.V. anlässlich des 30. Jubiläums des Tages der Deutschen Einheit eine Feierstunde auf dem Platz vor dem Gemeinschaftshaus Prettin. Diese Veranstaltung war eingebettet in die bundesweite Initiative „Deutschland singt“.

Nach einem sehr herausfordernden Jahr trafen sich 160 BürgerInnen, um gemeinsam zu singen, zu erinnern und dankbar zu feiern, was die friedliche Revolution Deutschland und speziell unserer Region an Gutem, aber auch Umwälzenden gebracht hatte.

Pünktlich zur Abenddämmerung versammelten sich immer mehr BürgerInnen an den Eingängen zum umzäunten Platz, um sich geduldig in die Listen einzutragen. Kerzen wurden entzündet und die Plätze an den Abstandspfählen füllten sich. Kaum erklangen die ersten Töne des Wende-Klassikers „Wind of Change“ frischte der Wind auf, was aber der Atmosphäre keinen Abbruch tat. Die Redner warfen einen ganz persönlichen Blick auf die Wendezeit, auf ihre Hoffnungen und Wünsche und auf das, was in den letzten Jahrzehnten geschehen ist. Aber vor allem wurde in Gemeinschaft gesungen. Ein Gut, dessen Wert wir gerade in Zeiten von Corona wieder zu schätzen gelernt haben.

An dieser Stelle wollen wir noch einmal allen Mitwirkenden Danke sagen.

Bei der evangelische Singschule Annaburg-Prettin und ihren Mitstreitern und im besonderen Eva-Maria Glüher.

Bei Superintendent Christian Beuchler dafür, dass er seine Erinnerungen mit uns geteilt hat.

Bei dem Gesangsduo Bianca Heinisch und David Däumichen für ihre Soloeinlagen.

Darleen Hiefer und Philipp Thiel, die aus ihrer persönlichen Sicht beschrieben, was die Wende für die Angehörigen der jungen Generation bedeutet.

Herrn Axel Wischnewski für Technik und Beleuchtung.

Beim WIR Verein für die vorbereitenden Arbeiten.

Bei den freiwilligen Feuerwehren für die Sicherung und Ausleuchtung der Fläche.

Bei den MitarbeiterInnen aus dem Ortschaftsrat Prettin, der Stadtverwaltung und dem Bauhof.

Bei Sirko Pandza für die Bereitstellung der Fotos.

Und bei Herrn Zinnsser für die Bereitstellung der Bänke und des Stromes.

Ihnen allen vielen Dank!

Ein Einblick in die Sanierungsarbeiten in den Frauengemächern der Lichtenburg 2020

Im Zeitraum zwischen dem 05.10.-23.10.2020 fand die 9. Maßnahme zur Bestandserhaltung der umfangreichen Wand- und Deckenmalereien in den Frauengemächern des Schlosses Lichtenburg statt, die der Förderverein Schloss und Gedenkstätte Lichtenburg erneut initiiert und umgesetzt hat. Die Diplomrestauratoren Christine Pieper (Riesa), Lydia Dietrich (Wehlen) und Tino Simon (Dresden) konnten dabei wieder ein Teilstück der historischen Ausstattung des Renaissanceschlosses bewahren.

Raum A, südliches Frauengemach

Im Fokus der diesjährigen Maßnahme stand die Fensterwand und hier im Besonderen der Pfeiler zwischen den Fenstern. Zu Beginn der Arbeiten zeigte sich die Malerei aus der Zeit Kurfürstin Hedwig (1581-1641) erkennbar, jedoch waren weite Teile noch mit diversen späteren Putz- und Farbschichtresten bedeckt, sodass sich ein sehr heterogenes Erscheinungsbild darbot. Die meisten späteren Anstriche und Überarbeitungen wurden von der Malerei abgenommen. Im unteren Bereich konnte das gemalte Rankenwerkgitter aus der Gestaltungsphase 3 deutlicher freigelegt werden, zugleich ließen sich während der Maßnahmen auch weitere Befunde zur Gestaltung des Raumes während der Erbauungszeit gewinnen. Gelockerter Putz wurde am Untergrund befestigt und Putzflanken gesichert. Größere Fehlstellen sind bereits wieder mit einem Unterputz geschlossen. Die Malerei ist nach Abschluss der Maßnahme für den Betrachter deutlich besser erkennbar. Mit Begeisterung konnten wir zudem feststellen, dass die Malerei der Hedwig-Phase bis an die Fensteröffnung fast vollständig erhalten ist. Die Gerüststellung bot weiterhin die Möglichkeit der Sichtung der Malerei im nördlichen Fensterbogen. Hier liegen großflächige Malschichtlockerungen vor, die im Fokus der nächsten Sicherungsmaßnahme stehen müssen.

Raum B, mittleres Frauengemach

Hier konnte die 2019 begonnene Abnahme von zahlreichen späteren Anstrichen auf der Decke fortgeführt werden. Insgesamt acht Felder der Decke sind durch die spätere Nutzung der Strafanstalt massiv gestört. Die Freilegung der originalen Malerei stand bei möglichst weitgehender Erhaltung der originalen Bemalung im Fokus. Trotz der massiven Schädigung durch Putzschlemmen und Anstriche konnte ein Teil der Bemalung erhalten werden. Geöffnete Brettfugen wurden durch eingeleimte Holzstreifen geschlossen und optisch in den Bestand integriert. Die Arbeiten sind noch nicht vollständig abgeschlossen. Ein kleiner Teil der späteren Anstriche ist im kommenden Jahr noch abzunehmen. Dennoch hat sich das Erscheinungsbild des Raumes deutlich verändert. Trotz der nur fragmentarisch erhaltenen Bemalung lässt sich die ursprüngliche Gestaltung für Besucher wieder ablesen ebenso ist die spätere Veränderung der Raumstruktur für den Betrachter immer noch erfahrbar.

3. Europäischer Tag der Restaurierung

Am 11.10.2020 fand nunmehr zum dritten Mal der Europäische Tag der Restaurierung statt, an dem Museen, Denkmalpflegeeinrichtungen und Restauratoren Einblick in ihre Arbeit geben. Der Förderverein Schloss und Gedenkstätte Lichtenburg e.V. konnte drei Führungen durch die Frauengemächer und die Schlosskirche anbieten, welche die Geschichte der Räume und ihrer umfangreichen Ausstattung dem Publikum näher brachten. Aufgrund coronabedingter Einschränkungen waren die Führungen auf zehn Teilnehmer beschränkt. Gleichzeitig waren an diesem Tag Gedenkstätte und Museum geöffnet, sodass die Besucher die Schlossanlage umfangreich erkunden konnten. Alle drei Führungen waren ausgebucht, die Teilnehmer kamen aus Prettin, umliegenden Ortschaften aber auch aus Torgau und Wittenberg. Die Resonanz auf die Rundgänge war durchweg positiv. Angedacht ist es dieses Format auch im kommenden Jahr zum vierten Europäischen Tag der Restaurierung am 10. Oktober 2021 wieder anzubieten.